Module, Termine und Inhalte
Modul I: Grundlagen Bewegte Ganztagsschule und Praxis Sport mit Kindern (Präsenztag 1/ Universität Münster)
Fr., 08.11.24; 11:00-18:00 Uhr/ 8 LE
Thema | Verantwortung |
Informationen Zertifikatslehrgang, Grundlagen Bewegte Ganztagsschule (u.a. Rechtsanspruch ab 2026, Ganztagsformen, Kooperationsformen, Bedeutung des Schulsports, Bewegte Ganztagsschule) | Nils Neuber Britta Schröder Ahmet Derecik Miriam Kehne Anne Roth |
Multiprofessionelle Teams, Umfang und Gestaltung von GTA, Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationen | Ahmet Derecik |
Qualitätsentwicklung zum Sport im Ganztag und Ganztagsdidaktik | Miriam Kehne Nils Neuber |
Praxisbaustein I: Sport im Ganztag mit Kindern und Jugendlichen (z.B. Tuch-Play, Pyramidenspiel, KIDletik); (Differenzierung/individuelle Förderung/Partizipation als Querschnittsthema) | Ahmet Derecik |
Im Modul 1 wird erstens ein Überblick über die Grundlagen für Bewegte Ganztagsschulen geliefert. Dazu gehören u.a. Formen der Ganztagsschule, Rechtsanspruch ab 2026, Kooperationsformen, Bedeutung des Schulsports und einer Bewegten Schule. Zudem wird zweitens tiefergehend auf Kooperationen im Ganztag eingegangen. Hierfür werden u.a. die Arbeitsformen von Schule und der Kinder- und Jugendhilfe, die verschiedenen Formen des Lernens, die Ganztagsangebote als „dritte Säule“ im Sport sowie Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationen von Schule und Sportverein vorgestellt, die gemeinsam diskutiert werden sollen. Drittens werden Aspekte der Qualitätsentwicklung zum Sport im Ganztag sowie erste Ansätze für eine spezifische Ganztagsdidaktik vorgestellt. Abschließend erfolgt eine Praxiseinheit in der Turnhalle. Hierbei liegt der Fokus auf Sport im Ganztag mit Kindern und Jugendlichen. Es werden Bewegungs- und Spielformen vorgestellt, die in adaptierter Form sowohl mit Kindern als auch mit Jugendlichen durchgeführt werden können. Dabei werden Partizipation und individuelle Förderung als Querschnittsthemen mitreflektiert.
Modul II: Qualitätsdimension Partizipation (Online 1)
Mi. 13.11.24, 14:00-17:00 Uhr/ 4 LE
Thema | Verantwortung |
Grundlagen Demokratische Partizipationsförderung | Ahmet Derecik |
Anwendung Demokratische Partizipationsförderung durch Fallanalysen (Professionelle Unterrichtswahrnehmung), Hospitationsaufgabe mit Fallanalyse GTA | Ahmet Derecik |
Unser demokratisches System steht vor diversen Krisen und macht eine demokratische Schulentwicklung dringlicher denn je. Daher werden Partizipation und Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe in den jeweiligen Bundesländern explizit in Rahmenlehrplänen aufgenommen. Dem Schulsport wird ein besonderes Potential zur Partizipation und Demokratiebildung zugeschrieben, da er als ein exzellentes Forum für das Erleben und Lernen von Demokratie betrachtet wird.
In diesem Modul werden erstens Grundlagen zur Demokratischen Partizipationsförderung im Sport geliefert. Daraus resultieren konkrete Handlungshilfen, wie Demokratiebildung in alltäglichen Situationen des Sportunterrichts oder in Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten im Ganztag umgesetzt werden kann. Zweitens erfolgt die praktische Anwendung der vorgestellten Handlungshilfen, indem konkrete partizipationsrelevante Fälle aus der Praxis anhand des Modells der professionellen Unterrichtswahrnehmung analysiert und im Hinblick auf mögliche Optimierungspotentiale reflektiert werden. Auf dieser Basis werden die Grundlagen zur Bewältigung der ersten Hospitationsaufgabe geschaffen, in der eigenständig - analog zum Vorgehen in diesem Modul – eine Fallanalyse zu einer Partizipationsrelevanten Situation durchgeführt werden soll.
Modul III: Rechts- und Sicherheitsfragen (Online 2)
Mi., 27.11.24, 14:00-17:00 Uhr/ 4 LE
Thema | Verantwortung |
Rechts- und Sicherheitsfragen für Ganztagsangebote | Gerrit Schnabel |
Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote beinhalten immer ein gewisses Sicherheitsrisiko. Verletzungen können sowohl bei Routine-Handlungen als auch zufällig (in Form von Unfällen) vorkommen. Umso wichtiger ist ein verantwortungsbewusster Umgang im Rahmen von Bewegungsangeboten. Das führt gerade bei fachfremdem Personal oft zu Unsicherheiten. Im Modul werden daher die Grundlagen der Sicherheits- und Gesundheitsförderung in NRW einschließlich der zugrundeliegenden Rechtsgrundlagen vorgestellt und anhand von praktischen Beispielen diskutiert.
Modul IV: Ganztag managen – Kommunikation, Organisation, Finanzierung und Besprechung ausgewählter Fallanalysen zur Partizipation im Ganztag (Präsenztag 2/ Universität Münster)
Fr., 31.01.25; 11:00-18:00 Uhr/ 8 LE
Thema | Verantwortung |
Kommunikation im Ganztag, Organisation des Ganztags, Administration, Finanzierung | Ahmet Derecik Robert Pauck Rosanna Leistikow Katrin Brandenberg Rüdiger Bockhorst |
Besprechung der Fallanalysen | Ahmet Derecik |
Die Ganztagskonzepte von Schulen unterscheiden sich je nach Ganztagsform, Ganztagsträger, Ganztagsfinanzierung. Beispielsweise unterscheidet sich die Organisation von offenen Ganztagsgrundschulen deutlich von der Organisation (teil-)gebundener Ganztagsschulen im Sekundarbereich. Zugleich kann die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Schulträgern, Ganztagsträgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren, wie z.B. Sportverein, sehr unterschiedlich ausgerichtet sein. Im Modul stellen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Akteure ihre Konzepte vor und diskutieren Sie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Letztlich sollen damit die Grundlagen für ein verantwortliches Ganztagsmanagement vor Ort gelegt werden.
Die letzte Phase (2 LE) dieses Moduls wird genutzt, um exemplarisch erste Hospitationsaufgaben zu Fallanalysen zum Thema Partizipation und Demokratiebildung vorzustellen und zu diskutieren. Auf diese Weise erhalten zwei Freiwillige die Möglichkeit einen Teil ihrer Prüfungsleistung bereits zu absolvieren. Gleichzeitig können dadurch die Anforderungen an die Hospitationsaufgabe veranschaulicht und bei Bedarf geschärft werden.
Modul V: Qualitätsdimension Bewegungsräume (Online 3)
Mi., 05.02.25, 14:00-17:00 Uhr/ 4 LE
Thema | Verantwortung |
Grundlagen Schulfreiräume | Ahmet Derecik |
Sozialräumliche Methoden zur (Um-)Gestaltung von Schulfreiräumen, Projektaufgabe mit sozialräumlichen Methoden | Ahmet Derecik |
Der Raum als „dritter Pädagoge“ wird als ein Qualitätsmerkmal von Ganztagsschulen betrachtet. Insofern wird ihm eine hohe Bedeutung beigemessen, da dieser aus einer sozialräumlichen Aneignungsperspektive sowohl einen Beitrag für die Entwicklung der Heranwachsenden als auch die (Weiter-)Entwicklung von Ganztagsschulen leisten kann. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Modul zunächst allgemeine Grundlagen zu Schulfreiräumen geliefert. Dazu gehören die Bedeutung des informellen Lernens in Schulfreiräumen von Ganztagsschulen, grundlegende Gestaltungsprinzipien für Schulfreiräume und exemplarisch einige konkrete Hinweise zur adressatengerechten Gestaltung von Schulhöfen. Dabei wird auch ein möglicher Kooperativer Planungsprozesse zur (Um-)Gestaltung von Schulhöfen vorgestellt.
Anschließend werden niedrigschwellige sozialräumliche und partizipationsorientierte Methoden zur (Um-)Gestaltung von Schul(frei-)räumen praxisorientiert vorgestellt, d.h. es werden die Methoden an sich und dann jeweils ein konkretes Vorgehen aus der Praxis mit entsprechenden Ergebnissen präsentiert. Auf dieser Basis werden die Grundlagen zur Bewältigung der Projektaufgabe geschaffen, mit der an der eigenen Schule zwei bis drei sozialräumliche Methoden zur Verbesserung der Schul(sport-)raumsituation durchgeführt werden soll.
Modul VI: Bewegung und Lernen (Online 4)
Mi, 19.02.25, 14:00-17:00 Uhr/ 4 LE
Thema | Verantwortung |
Bewegung und Lernen | Karin Eckenbach Kathrin Aschebrock |
Dass (schulisches) Lernen durch Bewegung bereichert werden kann, wird bereits durch eine Vielzahl von Forschungsbefunden empirisch untermauert. Ein relevanter Aspekt dabei ist die Förderung der sogenannten exekutiven Funktionen. Unter diesem Begriff werden kognitive Prozesse subsummiert, die als übergeordnete Kontrollinstanz unser Handeln in komplexen oder neuartigen Situationen steuern. Ihre Relevanz für Lernprozesse ist unbestritten. Dass exekutive Funktionen besonders effektiv durch Bewegung gefördert werden können, verspricht einen motivierenden Förderansatz.
In diesem Modul werden das Potenzial von Bewegung, Spiel und Sport für die allgemeine Lernförderung von Schülerinnen und Schülern in den Blick genommen und Möglichkeiten aufgezeigt, wie exekutive Funktionen durch den gezielten Einsatz von Bewegungsspielen und -übungen gefördert werden können.
Modul VII: Mobilitätsbildung (Online 5)
Mi., 05.03.25, 14:00-17:00 Uhr/ 4 LE
Thema | Verantwortung |
Mobilitätsbildung im Ganztag | Nicole Satzinger |
Die Thematik der Mobilität, die damit verbundene Erhöhung der täglichen Bewegungszeit, die Reduzierung des Verkehrsaufkommens vor den Schulen sowie die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr gehören zu den wichtigen Anliegen von Eltern und Lehrkräften. In der schulischen Praxis zeigt sich jedoch häufig eine Diskrepanz zwischen der Relevanz dieser Themen und dem verfügbaren Zeitrahmen für deren angemessene Behandlung im Unterricht. Im Kontext der Ganztagsbildung bieten sich ideale Voraussetzungen für eine praxisnahe, flexible und in kleineren Gruppen erfolgende Vermittlung von Mobilitätsbildung. Der Baustein verdeutlicht die Notwendigkeit und Chancen der Mobilitätsbildung und präsentiert anhand von Best-Practice-Beispielen konkrete Methoden und Maßnahmen sowie die entsprechenden Strukturen und Rahmenbedingungen, die eine erfolgreiche Integration der Mobilitätsbildung in den Ganztag ermöglichen.
Modul VIII: Soziale Beziehungen/Umgang mit Konflikten im Ganztag und Besprechung ausgewählter Projektarbeiten zur (Um-)Gestaltung von Schul(sport-)räumen (Präsenztag 3/ Universität Münster)
Fr., 04.04.25; 11:00-18:00 Uhr/ 8 LE
Thema | Verantwortung |
Soziale Beziehungen/ Umgang mit Konflikten | Uta Kaundinya |
Besprechung Projektaufgabe | Ahmet Derecik |
Die außerunterrichtlichen Angebote im Ganztag sind ein besonderer sozialer Raum. Kinder und Jugendliche begegnen sich in angeleiteten und freien Angeboten in vielfältiger Weise. Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten sind dabei in der Regel sehr beliebt, bieten zugleich aber auch Anlass zu Konflikten. Im Modul werden zunächst allgemeine Grundlagen zu sozialen Beziehungen sowie zum Umgang mit Konflikten auf verschiedenen Ebenen vorgestellt, bevor im Rahmen einer Praxiseinheit konkrete Handlungsmöglichkeiten für Bewegungs- und Sportangebote vorgestellt und erprobt werden.
Die letzte Phase dieses Moduls wird genutzt, um exemplarisch erste Projektaufgaben zur (Um-)Gestaltung von Schul(sport-)räumen vorzustellen und zu diskutieren. Auf diese Weise erhalten zwei Freiwillige die Möglichkeit einen Teil ihrer Prüfungsleistung bereits zu absolvieren. Gleichzeitig können dadurch die Anforderungen an die Projektaufgabe veranschaulicht und bei Bedarf geschärft werden.