Sprecher
Beschreibung
Das psychische Wohlbefinden von Schüler:innen stellt eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und schulische Leistungen dar (Hascher et al., 2018). Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gibt Hinweise darauf, dass in der Folge der Corona-Pandemie rund ein Drittel der 7 bis 19 jährigen als psychisch auffällig eingeschätzt werden (Reiß et al., 2023). Mit Blick auf die Bedeutung der Schule zur Förderung des psychischen Wohlbefindens zeigt sich, dass neben Merkmalen der Kinder und Jugendlichen sowie außerschulischen Faktoren sowohl die Schul- und Unterrichtsqualität als auch die sozialen Beziehungen in der Schule einen wesentlichen Beitrag zum schulischen Wohlbefinden leisten können (Hascher et al., 2018). Psychisches Wohlbefinden, verstanden als die Möglichkeit einer Person sich entsprechend ihrer Begabungen und Potenziale zu entfalten, kann entsprechend der Selbstbestimmungstheorie von Ryan & Deci (2000; 2017) durch die Unterstützung der Erfüllung der psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie- und Kompetenzerleben sowie sozialer Eingebundenheit gefördert werden. Im Vortag werden die theoretischen Konzepte von psychischem Wohlbefinden (Diener, 1984; Hacher, 2004; Ryan & Deci, 2017) sowie die Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2017; 2020) dargestellt und auf dieser Grundlage anhand aktueller empirischer Ergebnisse und praktischer Beispiele konkrete Möglichkeiten zur Förderung des psychischen Wohlbefindens aufgezeigt, die sich im Rahmen einer begabungs- und potenzialförderlichen Schul- und Unterrichtsentwicklung bieten.
Keywords: psychisches Wohlbefinden, Begabungsförderung, Potenzialförderung, Unterrichtsentwicklung, Schulentwicklung
Schulstufe: Grundschule, Primarstufe, Sekundarstufe