Sprecher
Beschreibung
Wir sind mitten in einer großen technisch-industriellen Revolution. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern unseren Alltag und beeinflussen unser Bildungswesen tiefgreifend. Computer lernen, immer eigenständiger zu lernen. Maschinelles Lernen erhält in unglaublicher Geschwindigkeit immer größere Bedeutung in der Wirtschaft, in der Medizin, in der Bildung. Sind diese Maschinen wirklich intelligent? Welcher Intelligenzbegriff liegt denn der Künstlichen Intelligenz zugrunde? Werden die Computersysteme intelligenter als der Mensch?
Verschiedene Promotoren der Künstlichen Intelligenz entwerfen quasi ein goldenes Zeitalter (z.B. Ray Kurzweil):
In den nächsten 10 Jahren werden die meisten Krankheiten dank Neurorobotern verschwunden sein, die effizienter als die derzeitige Medizintechnik sein werden.
Im Jahr 2029 wird die Künstliche Intelligenz das Niveau der menschlichen Intelligenz erreichen.
Um 2040 wird die nicht-biologische Intelligenz eine Milliarde Mal leistungsfähiger sein als die biologische Intelligenz.
Die ersten Menschen, die ewig leben werden dank der Fortschritte der Genomik, Nanotechnologie und Robotik, sind wahrscheinlich bereits unter uns.
Halten die Verheißungen der Künstlichen Intelligenz einer kritischen wissenschaftlichen Analyse aus Sicht der heutigen kognitiven Neuropsychologie stand? Verändert Künstliche Intelligenz das Lernvermögen des Menschen? Lassen sich Wissen, Verhalten, Emotionen, Vernunft und Bewusstsein auf externe Festplatten speichern und werden so unsterblich?
Die Fortschritte der Künstlichen Intelligenz müssen für uns Anlass zur Besinnung darauf sein, was das Wesen der menschlichen Intelligenz ausmacht. Das typisch Menschliche der menschlichen Intelligenz muss in der Bildung priorisiert werden: Wie muss sich die Unterrichtskultur anpassen? Was sind «Future Skills», «21st Century Skills»? «4K-Kompetenzen»? Was können sie zur Unterrichtsentwicklung beitragen?