Sprecher
Beschreibung
In der heutigen Begabungsforschung besteht ein breiter Konsens dahingehend, dass eine frühzeitige domänenspezifische Diagnostik und eine hierauf basierende individuelle Begabungsförderung für das Entfalten der Potenziale jedes Kindes notwendig sind - auch, um negative Persönlichkeitsentwicklungen zu verhindern, die daraus resultieren, dass die besonderen Leistungspotenziale von Lernenden nicht angemessen beachtet und gefördert werden. Eine solche domänenspezifische Begabungsforschung ist notwendigerweise interdisziplinär und sollte die jeweilige fachdidaktische Forschung systematisch einbeziehen.
Im ersten Teil des Symposiums werden wesentliche aktuelle Erkenntnisse fachdidaktischer Forschung in den Bereichen Mathematik, Deutsch und moderne Fremdsprachen überblicksartig präsentiert. Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der bisherigen domänenspezifischen Begabungsforschung herausgestellt. Hiervon ausgehend werden Chancen und Herausforderungen für eine zeitgemäße fachdidaktische Begabungsforschung und Begabungsförderung im Kontext einer potenzialorientierten Förderung aller Schülerinnen und Schüler aufgezeigt.
Der zweite Teil des Symposiums bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, zu den Potenzialen und Herausforderungen kritisch Stellung zu beziehen, Fragen zu stellen, eigene Standpunkte bzw. Vorschläge und Erfahrungen einzubringen sowie gemeinsam Ideen für eine theoriebasierte und zu-gleich praxisorientierte Förderung besonderer Potenziale im Fachunterricht zu entwickeln.
Schulstufe - Zielgruppe / Educational Stage - Target group
1.-12. Schulstufe
Schlagworte/Keywords
Fachdidaktische Begabungsforschung, domänenspezifische Begabungen, diagnosebasierte Begabungsförderung in Mathematik, Deutsch, moderne Fremdsprachen
Personenbeschreibung/Bio-Note
Friedhelm Käpnick: Seniorprofessor an der Universität Münster, seit ca. 30 Jahren in der Lehrpersonenaus- und fortbildung für das Fach Mathematik tätig, Forschungsschwerpunkte: Diagnostik und Förderung von mathematisch begabten Kindern in verschiedenen Altersstufen sowie die Entwicklung von Lehr-Lern-Materialien für den Mathematikunterricht unter dem besonderen Fokus der individuellen Förderung von Kindern, Mitglied in verschiedenen internationalen Organisationen (iPEGE, ICBF), Mit-wirken an der ersten Phase der Bund-Länder-Initiative „LemaS“ und Leiter mehrerer Begabungsprojekte (z.B. „Mathe für kleine Asse“)
Katarina Farkas: Professorin an der Pädagogischen Hochschule Zug für Hochbegabung und Sprache sowie Dozentin für Fachdidaktik Deutsch. Tätigkeit in Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen, im Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik an der PH Luzern und Begleitung von Praxisprojekten im Bereich sprachlicher Begabungsförderung von 1. Klasse bis zur 12. Klasse. Mitglied von iPEGE, Schweizerisches Netzwerk für Begabungsförderung und Symposion Deutschdidaktik, langjähriges Behördenmitglied in der Schulkommission der Stadt Zug (1.-9. Klasse) sowie der Mittelschulkommission des Kantons Zug (Gymnasium, 7.-12.Klasse).
Thomas Wagner: HS-Professor für angewandte Sprachwissenschaft und Fachdidaktik Englisch an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, Institut für Sekundarstufenpädagogik, Department of Eng-lisch. 10 Jahre lang Vollzeitlehrer an einem Gymnasium in Linz, Österreich, und seit 15 Jahren in der Lehrpersonenaus- und fortbildung für Englisch und Begabungsförderung. Forschungsschwerpunkte L2 Morphologie, Grammatikerwerb sowie fremdsprachliche Begabung. Mitglied von iPEGE, ECHA International sowie EuroSLA.