18.–21. Sept. 2024
Münster
Europe/Berlin Zeitzone

Interessen artikulieren und über Beurteilungsformen entscheiden. Praktische und theoretische Perspektiven auf Contracting

20.09.2024, 16:30
1 h 30m
BB 204 (Bispinghof 2)

BB 204

Bispinghof 2

Workshop

Sprecher

Birgit Paster (Comenius-Gymnasium Deggendorf) Iris Herman (Comenius-Gymnasium Deggendorf) Sebastian Engelmann (Pädagogische Hochschule Karlsruhe)

Beschreibung

Partizipation von Schülerinnen wird als zentrales Element einer gelingenden Begabungsförderung verstanden. Bedingung dafür ist allerdings, dass Möglichkeiten der Partizipation auch im Unterricht zunächst eröffnet werden. Partizipation ist ein komplexes Unterfangen, an das Schülerinnen herangeführt werden müssen: Interessen und Vorlieben zu artikulieren und Schule mitzubestimmen will gelernt sein. In der demokratiepädagogischen Diskussion werden dafür zahlreiche Formate vorgeschlagen, die allerdings adaptiert werden müssen, um sie in Schule und Unterricht gewinnbringend einsetzen zu können. Dort, wo bspw. die Aushandlung von Klassenregeln langwierige Abstimmungsprozesse benötigt und Schülerinnenmitbestimmung z.B. in der Schülerinnenmitverwaltung insbesondere auf Ebene der Schulentwicklung ansetzt, werden partizipative Elemente mit Blick auf die Auslotung von Interessen und potenziellen Begabungspotenzialen im Unterricht weniger stark diskutiert.
An diesem für Schulpraxis und Wissenschaft gleichsam relevanten Knotenpunkt setzt der Workshop an, der von Personen aus Schulpraxis und Wissenschaft gemeinsam verantwortet wird. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen einerseits eine theoretische Verortung in der Diskussion um Partizipation in der Schule zu ermöglichen. Andererseits sollen die Teilnehmerinnen das Prinzip des Contractings für eine partizipative Unterrichtsgestaltung kennenlernen. Diesen Zielen entsprechend wird im Workshop das Konzept des Contractings als Element der Leistungs- und Begabungsförderung a) zunächst theoretisch mit Bezug auf die Relevanz von Partizipation gerahmt. Hierfür wird in einem kurzweiligen Input auf die Relevanz von Verträgen für die Demokratie hingewiesen und ein Einblick in die demokratiepädagogische Diskussion zu diesem Thema gegeben. Daran anschließend wird b) mit praktischen Beispielen und Materialien aus Unterrichtsplanung- und gestaltung das Prinzip des Contractings für die Teilnehmerinnen anschaulich gemacht und durch erfahrene Lehrpersonen, die mit dieser Methode bereits vielfältige Erfahrungen gemacht haben, erläutert. Schließlich werden c) auch mit Blick auf potenzielle Fallstricke und Einschränkungen der Reichweite die Möglichkeiten der Integration von Elementen des Contractings in den eigenen Unterricht mit den Teilnehmerinnen diskutiert, um eine mögliche Anwendung der Methode anzubahnen.

Schulstufe - Zielgruppe / Educational Stage - Target group

Beispiele aus der Sekundarstufe (Gymnasium), interessant aber auch für alle anderen Schulformen.

Personenbeschreibung/Bio-Note

Birgit Paster ist Lehrerin und Projektleiterin des Kompetenzzentrums für Begabungs- und Begabtenförderung am Comenius-Gymnasium Deggendorf.

Iris Herman ist Lehrerin und Mitglied des Kompetenzzentrums für Begabungs- und Begabtenförderung am Comenius-Gymnasium Deggendorf.

Jun.-Prof. Dr. Sebastian Engelmann ist Juniorporfessor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Er leitet im Projekt LemaS-Transfer das Regionalzentrum Süd.

Schlagworte/Keywords

Partizipation, Demokratie, Contracting, Begabungsförderung, Unterrichtsgestaltung

Primary authors

Birgit Paster (Comenius-Gymnasium Deggendorf) Iris Herman (Comenius-Gymnasium Deggendorf) Sebastian Engelmann (Pädagogische Hochschule Karlsruhe)

Präsentationsmaterialien

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