Sprecher
Beschreibung
Bereits in den 1970er-Jahren entdeckte die Schuleffektivitätsforschung, dass einige Schulen in benachteiligten Lagen gute Leistungsergebnisse vorweisen konnten. Es wurde deutlich, dass sich gute von schlechten Schulen nicht aufgrund ihrer Komposition der Schülerschaft unterscheiden lassen, sondern durch ihre pädagogische Handlungsfähigkeit. Verbesserungen der didaktischen Arbeit einer Einzelschule sind möglich.
Die Grundschule Berg Fidel hat sich seit den 1970er-Jahren bis heute in mehreren Phasen stark zum Wohle der Kinder und ihrer Potentialentfaltung umgebaut. Daran waren Eltern, Kollegium und Kinder aktiv beteiligt. Bei diesem Rückblick wird ein roter Faden gesucht, der erklärbar macht, dass im laufenden Betrieb über Jahrzehnte die das Lernen hemmenden Strukturen schulintern „Zug um Zug außer Kraft gesetzt“ wurden.
Die Schule in Berg Fidel hat in 40 Jahren wesentliche strukturelle Gelingensfaktoren aufgebaut, die zur Potentialentfaltung der Kinder und Jugendlichen beitrugen, wie:
• Gebundener Ganztag bis Jahrgang 10,
• pädagogische Arbeit in klasseneigenen Teams mit wöchentlichen Teamsitzungen,
• altersgemischte Klassen,
• durchgehende Schule von (0)1-10 bzw. 13.
Im Workshop werden die Transformationen der Schule exemplarisch dargestellt. In der gemeinsamen Diskussion suchen wir nach den entscheidenden Faktoren, die zur Transformation beigetragen haben. Die Übertragbarkeit auf andere Schulen wird je nach Fragestellung der Teilnehmer*innen ausgelotet.
Fragen die im Workshop bearbeitet werden können:
Wie kann angesichts der von Armut betroffenen Schüler*innen eine Schule in benachteiligten Lagen zukunftsfähig gestaltet werden?
Welche strukturellen Veränderungen von Schule in benachteiligten Lagen sind erforderlich und wie können sich diese positiv auf die Begabungsentfaltung aller Kinder auswirken?
Wie kann es gelingen, dass selbstreguliertes und forschendes Lernen in Schulen in benachteiligten Lagen selbstverständlich wird?
Welche schulischen Lehr-Lern-Umgebungen in benachteiligten Lagen ermöglichen innovative Formate eines fachgebundenen und fächerübergreifenden Lernens?
Personenbeschreibung/Bio-Note
Autoren:
Dr. Reinhard Stähling, arbeitete seit 1992 in der Grundschule Berg Fidel als Klassenlehrer und in der Schulleitung. Diese Schule wurde 2014 umgebaut zur Primus-Schule Berg Fidel – Geist, deren Schulleiter er bis zur Pensionierung 2022 war. Autor von pädagogischen Büchern: www.reinhard-staehling.de
Barbara Wenders, arbeitete seit 1999 als Sonderpädagogin und Klassenlehrerin in der Grundschule Berg Fidel und ab 2014 bis zu ihrer Pensionierung 2018 in der Primus-Schule Berg Fidel – Geist. Autorin von pädagogischen Büchern.
Schulstufe - Zielgruppe / Educational Stage - Target group
Pädagoginnen aller Berufsgruppen aus Primar- und Sekundarstufe, Schulleiterinnen, Kolleginnen der Schulentwicklungsberatung, interdisziplinäre Forscherinnen zur Schulentwicklung in benachteiligten Lagen, Eltern.
Teilnehmerzahl: beliebig, wie es nötig ist.
Schlagworte/Keywords
Schule in benachteiligten Lagen zukunftsfähig gestalten
Begabungsentfaltung aller Kinder
selbstreguliertes und forschendes Lernen
innovative Formate