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18.–21. Sept. 2024
Münster
Europe/Berlin Zeitzone

Minifortbildungen als Anschub für Schulentwicklung

20.09.2024, 17:30
30m
H 3 (Schlossplatz 46)

H 3

Schlossplatz 46

Einzelbeitrag/Individual contribution

Sprecher

Dr. Beate Sauereisen

Beschreibung

„Ideen, die das Lehren leichter machen – Minifortbildungen in der Mittagspause“
Mit diesem Konzept startete das Otto-Schott-Gymnasium Mainz im Jahr 2019 eine Fortbildungsreihe, in der Lehrkräfte in einer Schulstunde interessierten Kolleg*innen eine Idee vorstellen, mit der sie selbst ihren Unterricht verbessert haben. Der Input beträgt maximal 25 Minuten, so dass noch Zeit für Austausch bleibt. Die Ideen entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung und sind direkt umsetzbar, die theoretischen Hintergründe werden zumindest genannt. Die ersten Themen kamen aus Erfahrungen mit dem Enrichment „Gehirn und Lernen“ (GuL):
Tägliche Übungen als Hilfsmittel des Classroommanagements.
Minimeditationen im Fachunterricht.
Die Wahl der richtigen Methode für neuen Input.

Die Minifortbildungen zeigten schnell eine erstaunliche Wirkung:
• Viele Teilnehmende probierten die vorgestellten Ideen aus.
• Einige der Ideen etablierten sich und wurden weiterentwickelt.
• Der Austausch über Unterricht wurde selbstverständlicher.
• Es entstand ein Klima der Wertschätzung für Innovation und Offenheit.

Vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Ergebnisse zur Wirksamkeit von Lehrerfortbildung ist der Erfolg wenig erstaunlich, denn Minifortbildungen erfüllen viele der von F. Lipowski und D. Rzejak benannten Punkte:
Sie weisen durch ihre Konzeption eine Verschränkung von Input-, Erprobungs-, Feedback- und Reflexionsphasen auf. Die letzten beiden finden dabei unstrukturiert im Lehrerzimmer statt, was zudem zu einer Verbreitung der Ideen führt. So entsteht Kooperation und ein informelles gegenseitiges Coaching.
Die Fortbildungen haben einen individuell anpassbaren Umfang. Der Input ist kurz, jede Lehrkraft hat danach die Möglichkeit kann danach so viel in die Umsetzung investieren, wie erforderlich.
Die Inhalte orientieren sich an der Lehr- und Lernforschung, insbesondere verbinden sie Inhaltliches mit metakognitivem Wissen und befassen sich mit der Tiefenstruktur des Unterrichtens, sowohl inhaltlich als auch von der Gestaltung.
Da alle Ideen leicht umgesetzt werden können und von Kollegen erprobt wurden, ermöglicht die Umsetzung Selbstwirksamkeitserfahrung. Die Fortbildungen sind zudem ein Musterbeispiel für „Think big – Start small“.

Schlagworte/Keywords

Kooperation, nachhaltige Fortbildung, Wertschätzung, geteilte Expertise

Schulstufe - Zielgruppe / Educational Stage - Target group

Lehrkräfte und Schulleitung aller Schularten

Personenbeschreibung/Bio-Note

Beate Sauereisen ist seit 2019 Leiterin der Schule für Hochbegabtenarbeit/Internationale Schule am Otto-Schott-Gymnasium in Mainz, seit 2006 Lehrerin an dieser Schule. Anknüpfend an die Erkenntnisse in ihrer Dissertation über Langeweileentstehung im Unterricht entwickelt und erprobt sie zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen Unterrichtskonzepte, die eine Individualisierung und Schwerpunktbildung ermöglichen und die Schüler gleichzeitig dazu herausfordern, ihr Lernen aktiv in die Hand zu nehmen. Eine Anknüpfung an die Lebenswelt der Lernenden steht dabei mit im Fokus. Es ist ihr schon seit Jahren ein Anliegen, die Konzepte auch für die Regelklassen der Schule nutzbar zu machen.

Hauptautor

Dr. Beate Sauereisen

Präsentationsmaterialien

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