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Dr. Steffen Trümper, Institut für Geologie und Paläontologie
Hausgroße Blöcke in der Elbe, Elefanten-Stoßzähne aus der Nordsee und 3 m breite Geweihe aus dem Münsterland – der Untergrund Norddeutschlands hat in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder bizarre Funde geliefert. Heute wissen wir, dass diese Gesteine und Knochen von einer nicht allzu fernen Vergangenheit zeugen, in der Mitteleuropa zeitweise von Gletschern und baumlosen Kältesteppen beherrscht wurde. Doch wie lebte es sich in dieser Landschaft? Wie wurde sie geformt? Und warum starben ihre teils riesenhaften Bewohner dennoch aus? Auf der Suche nach Antworten begab sich Steffen Trümper in den hohen Norden unseres Kontinents, nach Lappland. Das Land der Birken und Mitternachtssonne – in der Sprache der Samen Sápmi genannt – gilt nicht nur als letzte Wildnis Europas, sondern auch als Zeitkapsel der Eiszeit. Hier können die Anpassung des Lebens an die Kälte und die Spuren des Eises in der Landschaft studiert und auf die jüngere Erdgeschichte übertragen werden. Entdecken Sie, warum Rentiere beim Laufen knacken und damit das Aussterben des Mammuts erhellen. Oder was Münsters Stadtteile über eine gewaltige, vom Eis geschaffene Straße verraten.
Steffen Trümper studierte Geologie an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte 2022 an der TU Freiberg und dem Museum für Naturkunde Chemnitz im Fachgebiet Paläontologie. Forschungsreisen führten ihn unter anderem nach China, Italien und in die Tschechische Republik. Seit 2023 ist er Akademischer Rat am Institut für Geologie und Paläontologie und Kurator am Geomuseum der Universität Münster.