Hinweis: Der Friedhof hat keine befestigten Wege, es gibt keine Sanitäranlagen und Sitzgelegenheiten. Männer werden gebeten eine Kopfbedeckung zu tragen.
Der jüdische Friedhof an der Einsteinstraße in Münster ist ein zentraler Ort jüdischer Geschichte und jüdischer Präsenz in der Stadt Münster sowie für die Region des Münsterlandes und weit darüber hinaus. Hier ruhen Persönlichkeiten, die das Gesicht der Stadt mitgeprägt haben; hier ist die Blütezeit der Gemeinde im Kaiserreich und der Weimarer Zeit, ihr Abbruch durch die Deportationen 1941–43 und der Wiederbeginn ab 1945 an steinernen Zeugnissen ablesbar. Die Grabsteine, Inschriften und Gestaltungen des ab 1812 genutzten Friedhofs sind aber auch ein wertvoller Spiegel deutsch-jüdischer Kultur- und Sozialgeschichte. Der Friedhof wurde 2012-2015 am Seminar für Exegese des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster unter der Leitung von Frau Professorin Marie-Theres Wacker dokumentiert. Seit 2017 wird die digitale Dokumentation unter www.juedisches-leben-muenster.de vom Verein zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V. gepflegt, der auch eine WebApp „Jüdisches Leben in Münster“ erarbeitet hat.
Der Theologe und Altorientalist Ludger Hiepel, Vorstandsmitglied des Vereins und Beauftragter der Universität Münster gegen Antisemitismus, führt über diesen Ort, der sonst verschlossen ist. Anhand von einzelnen Grabsteinen werden ausgewählte Biografien der dort Bestatteten vorgestellt, wird jüdische Geschichte erzählt.
Hinweis: Der Friedhof hat keine befestigten Wege, es gibt keine Sanitäranlagen und Sitzgelegenheiten. Männer werden gebeten eine Kopfbedeckung zu tragen.