Die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Gustavo Fernández befasst sich mit Supramolekularer Chemie. Moleküle können sich unter gewissen Bedingungen zu übergeordneten Molekülverbände zusammenlagern, sodass so genannte Suprastrukturen entstehen. Ein bekanntes Beispiel für eine supramolekulare Struktur ist die Doppelhelix der DNA. Suprastrukturen können Eigenschaften aufweisen, die ganz anders als die Eigenschaften der Einzelkomponenten sind. Umweltveränderungen (z.B. Änderung des pH-Werts oder Bestrahlung mit Licht) können einen großen Einfluss auf die Entstehung supramolekularer Strukturen haben.
Mithilfe verschiedener spektroskopischer und mikroskopischer Methoden können die supramolekularen Strukturen untersucht werden. Das Rasterelektronenmikroskop (REM/SEM), kann die Oberfläche eines Objekts ähnlich wie ein klassisches Lichtmikroskopen abbilden. Da allerdings im Unterschied zum Lichtmikroskop kein Licht-, sondern ein Elektronenstrahl verwendet wird, kann mit dem Rasterelektronenmikroskop eine viel höhere Auflösung erreicht werden. Bei der Rasterkraftmikroskopie (AFM) dagegen, wird die zu untersuchende Oberfläche von einer nanoskopisch kleinen Nadel (dem Cantilever) abgetastet. Wenn supramolekulare Strukturen in einer Flüssigkeit gelöst oder suspendiert werden, kann die Dynamische Lichtstreuung (DLS) zum Einsatz kommen. Dabei wird ein Laserstrahl auf die Probe gerichtet und das resultierende Streulicht gemessen. Auch mithilfe der UV/Vis-Spektroskopie und Emissionsexperimenten können supramolekulare Strukturen charakterisiert werden. Bei diesem @Work-Event bekommst du einen Einblick in die Supramolekulare Chemie und lernst verschiedene Methoden zur Charakterisierung supramolekularer Strukturen kennen.
MExLab Physik