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Description
Das Mulier Instituut wurde im Jahr 2002 gegründet, feiert also im Jahr 2022 sein 20-jähriges Bestehen.
Das Aufgabenspektrum des Instituts ist vielschichtig und umfasst sozialwissenschaftliche Untersuchungen zu Sportveranstaltungen, Teilnahmeverhalten von Personen aller Altersgruppen, sozialwissenschaftliche und pädagogische Themen zur Bewegungsentwicklung von Kindern und Jugendlichen in Sportverbänden, Stadtteilen und verschiedenen Schultypen (Primarschulen und Sekundarschulen). Dabei geht es um die Entwicklung fundamentaler Bewegungsfertigkeiten, pädagogisch-praktischer Fragestellungen in der Vereins- und Schulpraxis und der sportpolitischen Beratung auf nationaler und kommunaler Ebene.
Als zwei herausragende Arbeitsgebiete im Institut sind „leren bewegen“ (Vermittlung von Bewegung, Spiel und Sport in Schulen und Sportvereinen) und „gesundheitszorg“ (Förderung eines aktiven, gesunden Lebensstils) zu nennen. Das Mulier Instituut führt zum großen Teil Auftragsstudien durch; und zwar im Namen des Gesundheits- und Sportministeriums (VWS), aber auch direkt auf Anfrage von Kommunen und Sportverbänden (z.B. dem Niederländischen Olympischen Komitee/Niederländischen Sportverband, NOC*NSF) mit einem hohen Anteil an Wissenstransfer für die Stakeholder in diesen verschiedenen Sektoren. Das Jahresbudget des Instituts ist zu 50% staatlich subventioniert (VWS). Die anderen 50% werden anteilig durch Projekteinahmen, eingeworbenen Forschungsgeldern und Mitteln aus Antragsprojekten (z.B. Erasmus+) gewährleistet. Das Mulier Instituut unterhält eine eigene Datenbank mit umfangreicher Dokumentation seiner zum großen Teil auch internationalen Forschungsberichte und Buchpublikationen mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen europäischen Universitäten.
Aktuell wird u.a. ein Europaprojekt über „Physically Active Learning“ (Bewegtes Lernen) durchgeführt. Ein anderes zentrales Thema der Forschung ist ‚Draussen spielen‘. Im Zuge der COVID-19 Pandemie hat das Institut bereits im Jahr 2020 eine eigene Studie über die Auswirkungen der Pandemie auf die motorischen Fähigkeiten von Schulkindern durchgeführt.
Im Vortrag werden ausgewählte Jugendsportprojekte und Studien zur Bewegungsentwicklung von Schulkindern vorgestellt, die den Wissenstransfer zu kommunalen Partnern und Schulen in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf darstellen.